Was passiert, wenn die erste Zinsbindung endet? Die Prolongationsstudie 2025 rückt die Baufinanzierung ins Rampenlicht – der Moment der Anschlussfinanzierung wird zur strategischen Nagelprobe für Regionalbanken.
Nach den außergewöhnlichen Boom-Jahren der Baufinanzierung zwischen 2015 und 2021 laufen in den kommenden sechs Jahren Baufinanzierungen im Volumen von 555 Mrd. Euro aus. Das ist nicht nur die größte Prolongationswelle in der Geschichte des deutschen Markts: Zum ersten Mal erfahren Kunden seit Jahrzehnten bei der Anschlussfinanzierung keine Entlastung, sondern spürbare Mehrbelastungen. Gleichzeitig sinkt die Loyalität – vor allem bei Finanzierungen, die über Vermittler abgeschlossen wurden. Wer Kunden nicht frühzeitig anspricht, riskiert Verluste im Bestand.
Die Simon-Kucher Prolongationsstudie 2025 analysiert, wie sich das Kundenverhalten, die Vertriebsdynamik und die Bindungsmechanismen im Baufinanzierungsmarkt verändern – und was das für Ihre Prolongationsstrategie bedeutet.
Ausgewählte Erkenntnisse:
Loyalität in Gefahr
Die Prolongation ist kein Selbstläufer mehr: Bei Vermittlerabschlüssen sinkt die Verlängerungsquote auf nur noch 40 % (VR-Banken) bzw. 51 % (Sparkassen). Gleichzeitig steigt die Vergleichsaktivität deutlich – vor allem bei Kunden, die früh mit der Suche nach dem richtigen Angebot beginnen. Der Report zeigt, warum die emotionale Bindung zur Bank heute entscheidender ist als je zuvor – und wie Institute sie systematisch aufbauen können.
Timing entscheidet
Kunden, die sich frühzeitig mit der Anschlussfinanzierung befassen, holen häufiger mehrere Angebote ein – und wechseln eher. Wird die Kontaktaufnahme hingegen frühzeitig vom Institut initiiert, liegt die Verlängerungswahrscheinlichkeit bei über 90 %. Die Studie zeigt, wie stark der Zeitpunkt der Kundenansprache den Prolongationserfolg beeinflusst.
Vermittlergeschäft: Risiko oder Chance?
Vermittler spielen im Neugeschäft eine zentrale Rolle – viele Regionalbanken erzielen hier bereits 30–40 % ihres Volumens. Doch genau diese Finanzierungen weisen deutlich niedrigere Rückholquoten bei der Prolongation auf. Die Studie zeigt, wie Banken das Vermittlergeschäft differenziert bewerten – und gezielt nachsteuern können.
Weitere Informationen und kostenloser Download der kompletten Studie